Marokko 2005
11.3. - 24.03.2005    

1. Strecke:
 

2. Tourbeschreibung
18:00 Freitag abend, der Hänger ist endlich beladen, 


und los, in den Kasseler Bergen noch Schneetreiben, ab Frankfurt dann aber endlich schneefrei und Temperaturen über null, weiter
über Karlsruhe, Lyon, Barcelona und bis nach Murcia, durchgefahren, guter Schnitt 2400km/26h. Müde, Tapas aus dem
Autobahnrestaurant, schwer wie Steine im Magen, Zelt aufgebaut(N37 57.346 W1 15.767), sofort weggeratzt. Nächsten Tag, es ist
Sonntag, weiter über Granada nach Tarifa(kurz hinter Algeciras), schon an der Atlantikküste, netter
Campingplatz(N36 03.257 W5 39.111)direkt am Meer in kleinem schattigem Pinienwald. 3000 km seit Hamburg. Wetter inzwischen
frühsommerlich. 18-20 Grad. Wir sind gut im Plan, es ist früher Nachmittag, also Motorräder abgeladen und Zelte aufgebaut. 


danach Ausfahrt zum Hafen, Lage sondieren. Mit schnellem Trimaran geht´s am Montag dann nach Afrika, Tanger erwartet uns mit
netten Zollbeamten, die Einreiseformalitäten werden weitestgehend von Marokkanern gg. Gebühr erledigt. Da sie erst nach der
"Arbeit" um ´Scheine´ nachfragen, zahlen wir dann freiwillig 7 Euro, aber egal, wieviel man gezahlt hätte, zufrieden wären sie sowieso
nicht gwesen. Für 10 Minuten war das sicher mehr als angemessen.


Von Tanger aus geht es direkt an der Atlantikküste über Larache nach Süden, für nur ca. 1 Euro kaufen wir eine Plastiktüte voll mit
Erdbeeren, lecker, es ist März und ca. 20 Grad, uns geht es gut....  


Am späten Nachmittag erreichen wir Azrou, inzwischen regnet es, aber ich kenne den Campingplatz(N33 26.930 W5 10.209) noch
aus 2003, und so haben wir eine gesicherte Übernachtung, später hört es dann auf zu regnen, und uns wird eine Hühner-Tajine serviert,
die schmeckt zwar, insgesamt aber eine eher langweilige Mahlzeit, eine gewisse Romatik versprüht allerdings der Louis Campingtisch,
sowie die Dreibeinhocker, an dem uns bei ca. 6 Grad die Tajine serviert wird. Heute ist der Kampf der 12V-Campingleuchten, meine
aus dem "Bauhaus" wird eindeutig geschlagen durch die Louis-Variante von Hartmut. Heller(13 statt 8 Watt), mit Schalter und
ausserdem billiger. Die Nacht ist die kälteste mit knapp über Null, da wir uns auf 1600m befinden.


Störche sind in Marokko allgegenwärtig, auch in Azrou


Direkt hinter Azrou beginnt der "Mittlere Atlas", und um Hartmut einen kleinen Offroad-Eindruck zu bieten, biegen wir bei Zeida ab,
um über den Cirque de Jaffar wieder nach Midelt auf unsere Hauptroute zurückzukehren, aber es kam anders.... 
 


ab 2000m Höhe wurde es fahrerisch schwierig, abschmelzende Schneefelder hinterlassen auf der Schotterstraße Matsch, so dass nach
meinem 1.sten Hinfaller bald ein 1:1 folgt. Aber jedesmal hoffen wir nach der nächsten Kurve auf Besserung der Straßenverhältnisse.
 


aber dann war Schluss, Hartmut lässt seine GS erstmal "stehen", 

Besprechung, Ergebnis: vorläufiger "Rennabbruch", aber da an dieser Stelle Wenden unmöglich ist, müssen wir hier beide erstmal noch
durch, Hartmut mit Gepäck von mir angeschoben macht alles platt, ich lade erstmal ab, fahre dann hinterher ohne Gepäck durch die
Schneespur, Lagebesprechung, Hartmut fährt vorraus um die Lage zu peilen, ich warte, ruhe(zugegeben!) erstmal aus, bin doch ziemlich
am Ende, Hartmut kehrt zurück, hat Hirten getroffen, aber Kommunikation war wg. Sprachproblemen schwierig und da ich etwas
französisch spreche, fahre ich nochmal los, finde die Hirten aber nicht, dafür stürze ich nach 10 min. schon wieder, leider bedeutet dies
aber 40 min. Rückweg zu Fuss, da ich die Maschine allein nicht bergen kann. Zusammen richten wir später meine GS wieder auf,
aber inzwischen ist es 18:00, und da es  bald dunkel wird, beschliessen wir hier oben auf 2180m zu übernachten.
Die Nacht wird kühl und wir sind fix und fertig.
 


Am Morgen werden wir von den Berbern geweckt, die sich am Abend vorher erst bei Dämmerung gen Heimat (ver)zogen, kurze
Katzenwäsche und danach probieren noch mal unsere geplante Stecke Richtung Midelt, aber Schnee verwehrt uns den Weg,
also Rückzug, 100 km, bekanntes aber sicheres Terrain. Weiter geht´s dann über die Gorges du Ziz,


zum Campingplatz(N31 51.422 W4 16.984) bei den Source de Bleue de Meski, sehr schön angelegt, aber leider übervölkert von
ca. 40  Wohnmobilen, die am Abend Gemeinschaftsparty am Pool feiern, 


am nächsten Tag geht´s dann weiter Richtung Erfoud,  


ein kleinerer Ausflug von der neuen Hauptstraße hinunter auf die alte Straßenführung versetzt uns zurück ins Mittelalter, jedenfalls optisch.


in Aoufouss ist Markttag


kurz vor Erfoud ist ein arthesischer Brunnen zu besichtigen


von Erfoud aus, geht es über Piste nach Merzouga


und durch das Stadttor in den Ort hinein.


die Dromedare des Hotels "Rose de Sables" (N31 04.838 W4 00.525) erwarten uns schon, hier übernachten wir zunächst für zwei
Nächte, Preis in diesem Jahr 150 DH, also +50% gg.über 2003, na ja, vielleicht hätten wir handeln sollen? Bilder vom Hotel sind in
meinem Reisebericht von 2003. Das Essen war dieses Jahr nicht so lecker wie in 2003, Zufall?, oder lag es daran, daß in 2003 noch
die Ehefrau des Chefs kochte? Im neuen Anbau gibt es jetzt auch Zimmer mit Bad+WC für 200DH(=20€).


Am nächsten Tag, Umgebungserkundung nach Taouz, inzwischen ist eine Teerstraße kurz vor der Fertigstellung,
 
 


in Rissani tanken wir die Maschinen voll, damit wir gut gerüstet die Strecke nach Zagora angehen können.....


am Abend 'besteigen' wir die Dünen der ErgChebbi mit Dromedaren und Berberführer
 


Sonnenuntergang am ErgChebbi


Piste kurz hinter Taouz, Zagora, wir kommen......


vorher aber noch ein kräftiges Frühstück unter einer Akazie


Erst festgefahren, dann aber später leider noch ungünstig gestürzt, Mopped immer noch heil, aber mein Knie, AUA! , wir beschliessen
umzukehren und die Nacht wieder in Merzouga zu verbringen.....
 


Leider bringt die Nacht noch keine deutliche Verbesserung, im Gegenteil ich kann kaum noch gehen, fahren geht aber noch gerade so,
darum beschliessen wir die Reise abzubrechen und Richtung Spanien umzukehren, um, falls es schlimmer wird, schnell in Spanien zu
sein, ggf. einen Arzt aufzusuchen zu können, Diagnose später in Deutschland ist ein Innenbandanriss und allgemeine Bänderdehnung,
puh, noch mal Glück gehabt.
 

3. Links zum Thema Marokko