1. Strecke:
2. Tourbeschreibung
18:00 Freitag abend, der Hänger ist endlich beladen,
und los, in den Kasseler Bergen
noch Schneetreiben, ab Frankfurt dann aber endlich schneefrei und Temperaturen
über null, weiter
über Karlsruhe, Lyon, Barcelona und bis nach Murcia,
durchgefahren, guter Schnitt 2400km/26h. Müde, Tapas aus dem
Autobahnrestaurant, schwer wie Steine im Magen, Zelt aufgebaut(N37 57.346 W1 15.767),
sofort weggeratzt. Nächsten Tag, es ist
Sonntag, weiter über Granada nach
Tarifa(kurz hinter Algeciras), schon an der Atlantikküste, netter
Campingplatz(N36 03.257 W5 39.111)direkt
am Meer in kleinem schattigem Pinienwald. 3000 km seit Hamburg. Wetter
inzwischen
frühsommerlich. 18-20 Grad. Wir sind gut im Plan, es ist früher
Nachmittag, also Motorräder abgeladen und Zelte aufgebaut.
danach Ausfahrt zum Hafen, Lage sondieren. Mit schnellem Trimaran geht´s am Montag
dann nach Afrika, Tanger erwartet uns mit
netten Zollbeamten, die Einreiseformalitäten werden weitestgehend von
Marokkanern gg. Gebühr
erledigt. Da sie erst nach der
"Arbeit" um ´Scheine´ nachfragen, zahlen wir dann freiwillig 7 Euro, aber egal, wieviel man gezahlt hätte,
zufrieden wären sie sowieso
nicht gwesen. Für 10 Minuten war das sicher mehr als
angemessen.
Von Tanger aus geht es direkt an der Atlantikküste über Larache nach Süden,
für nur ca. 1 Euro kaufen wir eine Plastiktüte voll mit
Erdbeeren, lecker, es
ist März und ca. 20 Grad, uns geht es gut....
Am späten Nachmittag erreichen wir Azrou, inzwischen regnet es, aber ich kenne
den Campingplatz(N33 26.930 W5 10.209) noch
aus 2003, und so haben wir eine
gesicherte Übernachtung, später hört es dann auf zu regnen, und uns wird eine
Hühner-Tajine serviert,
die schmeckt zwar, insgesamt aber eine eher langweilige
Mahlzeit, eine gewisse Romatik versprüht allerdings der Louis Campingtisch,
sowie die Dreibeinhocker, an dem uns bei ca. 6 Grad die Tajine serviert wird.
Heute ist
der Kampf der 12V-Campingleuchten, meine
aus dem "Bauhaus" wird
eindeutig geschlagen durch die Louis-Variante von Hartmut. Heller(13 statt
8 Watt), mit Schalter und
ausserdem billiger. Die Nacht ist die kälteste mit
knapp über Null, da
wir uns auf 1600m befinden.
Störche sind in Marokko allgegenwärtig, auch in Azrou
Direkt hinter Azrou beginnt der "Mittlere Atlas", und um Hartmut einen kleinen
Offroad-Eindruck zu bieten, biegen wir bei Zeida ab,
um über den Cirque de
Jaffar wieder nach Midelt auf unsere Hauptroute zurückzukehren, aber es kam
anders....
ab 2000m Höhe wurde es fahrerisch schwierig, abschmelzende Schneefelder
hinterlassen auf der Schotterstraße Matsch, so dass nach
meinem 1.sten
Hinfaller bald ein 1:1 folgt. Aber jedesmal hoffen wir nach der nächsten Kurve
auf Besserung der Straßenverhältnisse.
aber dann war Schluss, Hartmut lässt seine GS erstmal "stehen",
Besprechung, Ergebnis: vorläufiger "Rennabbruch", aber da an dieser Stelle Wenden
unmöglich ist, müssen wir hier beide erstmal noch
durch, Hartmut mit Gepäck
von mir angeschoben
macht alles platt, ich lade erstmal ab, fahre dann hinterher ohne Gepäck durch
die
Schneespur, Lagebesprechung, Hartmut fährt vorraus um die Lage zu peilen, ich warte,
ruhe(zugegeben!) erstmal aus, bin doch ziemlich
am Ende, Hartmut kehrt zurück, hat Hirten getroffen, aber Kommunikation war
wg. Sprachproblemen schwierig und da ich etwas
französisch spreche, fahre ich
nochmal los, finde die Hirten aber nicht, dafür stürze ich nach 10 min. schon
wieder, leider bedeutet dies
aber 40 min. Rückweg zu Fuss, da ich die Maschine allein nicht
bergen kann. Zusammen richten wir später meine GS wieder auf,
aber inzwischen ist es
18:00, und da es bald dunkel wird, beschliessen wir hier oben auf 2180m zu übernachten.
Die Nacht
wird kühl und wir sind fix und fertig.
Am Morgen werden wir von den Berbern geweckt, die sich am Abend vorher erst bei
Dämmerung gen Heimat (ver)zogen, kurze
Katzenwäsche und danach probieren noch mal unsere geplante Stecke
Richtung Midelt, aber Schnee verwehrt uns den Weg,
also Rückzug, 100 km,
bekanntes aber sicheres Terrain. Weiter geht´s dann über die Gorges du Ziz,
zum Campingplatz(N31 51.422 W4 16.984) bei den Source de Bleue de Meski, sehr
schön angelegt, aber leider übervölkert von
ca. 40 Wohnmobilen, die am
Abend Gemeinschaftsparty am Pool feiern,
am nächsten Tag geht´s dann weiter Richtung Erfoud,
ein kleinerer Ausflug von der
neuen Hauptstraße hinunter auf die alte Straßenführung versetzt uns zurück
ins Mittelalter, jedenfalls optisch.
in Aoufouss ist Markttag
kurz vor Erfoud ist ein arthesischer Brunnen zu besichtigen
von Erfoud aus, geht es über Piste nach Merzouga
und durch das Stadttor in den Ort hinein.
die Dromedare des Hotels "Rose de Sables" (N31 04.838 W4 00.525) erwarten uns schon, hier übernachten wir
zunächst für zwei
Nächte, Preis in diesem Jahr 150 DH, also +50% gg.über
2003, na ja, vielleicht hätten wir handeln sollen? Bilder vom Hotel sind in
meinem Reisebericht
von 2003. Das Essen war dieses Jahr nicht so lecker wie in 2003, Zufall?,
oder lag es daran, daß in 2003 noch
die Ehefrau des Chefs kochte? Im neuen Anbau gibt es jetzt auch Zimmer mit Bad+WC für
200DH(=20€).
Am nächsten Tag, Umgebungserkundung nach Taouz, inzwischen ist eine Teerstraße
kurz vor der Fertigstellung,
in Rissani tanken wir die Maschinen voll, damit wir gut gerüstet die Strecke
nach Zagora angehen können.....
am Abend 'besteigen' wir die Dünen der ErgChebbi mit Dromedaren und
Berberführer
Sonnenuntergang am ErgChebbi
Piste kurz hinter Taouz, Zagora, wir kommen......
vorher aber noch ein kräftiges Frühstück unter einer Akazie
Erst festgefahren, dann aber später leider noch ungünstig gestürzt, Mopped
immer noch heil, aber mein Knie, AUA! , wir beschliessen
umzukehren und die
Nacht wieder in Merzouga zu verbringen.....
Leider bringt die Nacht noch keine deutliche Verbesserung, im Gegenteil ich kann
kaum noch gehen, fahren geht aber noch gerade so,
darum beschliessen wir die
Reise abzubrechen und Richtung Spanien umzukehren, um, falls es schlimmer wird,
schnell in Spanien zu
sein, ggf. einen Arzt aufzusuchen zu können, Diagnose
später in Deutschland ist ein Innenbandanriss und allgemeine Bänderdehnung,
puh, noch mal Glück gehabt.
3. Links zum Thema Marokko