1. Strecke:
Dieses Jahr war das Ziel Moskau. Wie immer, ging's ab Hamburg los. Über Berlin
gelangten wir
nach Polen,
wo die Seenplatte der Masuren uns erwartete. Von dort aus ging die
Strecke um Weissrussland
herum
nach Litauen und Lettland. Von Lettland aus, reisten wir nach Russland ein,
700 km weiter erreichten
wir
Moskau, unseren weitesten und östlichsten Punkt dieser Reise. Der
Rückweg führte dann nordwestlich
bis nach St.Petersburg. Die 2200km zurück nach Hamburg in nur
drei
Tagen waren dann schon eine heftige
Aufgabe.
2. Reisebericht
"Ready for takeoff", meine GS war blitzesauber. Die Alu-Cases waren bis zum
Rand gefüllt mit allem
Möglichen, zusammen 130 Liter Stauraum plus Schlafsack, Zelt und meinem inzwischen
geliebten Louis
Alu-Klapptisch,
in dessen Verpackungssack auch noch ein einwandiges Billigzelt Platz fand. Mit diesem
Gewicht und noch geringer Gewöhnung beliessen wir es auf der Autobahn nach Berlin
bei Vmax 140
km/h.
Einen kurzen Besuch bei meinem Onkel in Wandlitz verbanden wir mit einem Bad im
Liepnitzsee.
Am folgenden Tag erreichten wir mittags Polen, dieses Photo
zeigt das flache
Grenzgebiet von
polnischer Seite aus gesehen.
Am frühen Abend bereits fanden einen
netten Campingplatz bei Grudziads(PL)( N53 26 27.6
E18 45 08.8 )
direkt an einer öffentlichen und gepflegten Badestelle. Früh morgens
um 7 Uhr nahm ich diese Photos
auf
und ein erfrischendes Morgenbad bei einer
Wassertemperatur von ca. 24°C, geschätzt, na ja,
in diesem
Jahr war der Sommer sehr heiss, in Moskau bis zu
32°C.
Eine kleine Schwanenfamilie war auch schon unterwegs, ich hielt die(meine)
Fluchtdistanz ein und
riskierte lieber nichts. Zum Glück blieb Vater Schwan friedlich. Puh, überlebt.....
In Ostroda(PL) hatten wir einen kurzen Aufenthalt.
Wenig später empfing uns dann das Seengebiet Masuren, 150 km See an See, herrliche
Gegend. Einen
sauberen Campingplatz ( N53 58 00.8 E21 45 37.7 ) mit gutem Restaurant fanden wir dann
im
kleinen
Dorf Rydzewo.
Das nächste Ziel war Kaunas in Litauen, in der Fussgängerzone erholten wir uns
bei Pizza und
sommerlichen Ambiente.
Ein Springbrunnen mit dem Flair der 1970er Jahre schmückte die Einkaufstraße.
Immer noch in Kaunas.....
...am Abend fanden wir eine einfache Campingmöglichkeit ( N55 21 17.2 E26 06 14.2 )
in einem
Nationalpark bei IgnAlena.
wirklich einfach, aber ein perfekter Platz zum Relaxen und Baden.....
Seit Polen, und auch hier in Litauen waren Störche in den ländlichen Gebieten
immer zuhauf präsent.
See nahe Zarasei(LV)
Grenzstein zwischen Litauen und Lettland
Statue in Daugavpils(ehem.Dünaburg), dem ersten Ort in Lettland
In der Nähe von Kaunata( N56 18 22.8 E27 30 45.7 ), kurz vor der russischen
Grenze, schlugen wir
unser
Lager an einem See auf, sehr gepflegte Anlage. Im nahen Ort kauften wir
ein.
Der direkte Weg zur Grenze führte über eine ungeteerte Straße, das ist
normalerweise ja recht nett,
aber
der Funfaktor wurde durch die hohe Zuladung schon arg geschmälert.
Jedenfalls fanden wir Bestätigung,
daß wir auf dem richtigen Weg waren. 624km bis Moskau, na ja, es war noch
etwas weiter.
Und schon bald erreichten wir das russische Grenzgebiet. Bereits 8 km vor der
Grenze staut sich LKW
an LKW, bei 20m pro LKW sind das ca. 400 Fahrzeuge, die auf die Grenzabfertigung
warten, meiner
Meinung nach ein Disaster für alle beteiligten ökonomischen Systeme.
Wir brauchten allerdings 'nur' 2 Stunden, da wir alle anderen Fahrzeuge überholten
und uns dann
direkt
vorn beim Zöllner anstellen konnten. Noch eine letzte Kontrolle und Russland hatte
uns. Nach
einer
mückenreichen Wildübernachtung, erreichten wir am nächsten Morgen Zubkov, wo wir Frühstück
einkauften. Das Leben hier in der Provinz ist einfach und die Mietshäuser sind in einem
jämmerlichen
Zustand,
aber die freundlichen Menschen hier haben keine Wahl.
Privathäuser sind allerdings auch in keinem wesentlich besseren Zustand......
Am späten Nachmittag empfing uns Moskau und unser erstes Ziel war natürlich der
Rote Platz und
der Kreml.
Beweis-Photo: vor der Basilius
Kathedrale
Der
Kreml
Camping am RUS-Hotel(N55 34 15.3 E37 36 19.9) /
Varshavskoe 20 km südlich von Moskau war nicht
erwünscht, obwohl ich es so im Internet gelesen hatte, und die uns angebotene
Suite sollte 200€ kosten,
das war zuviel für unser Budget und so entschieden wir, uns ausserhalb der
Stadt ein sicheres Plätzchen
zu suchen. Auf unserem Weg südwärts, aus der Stadt heraus, trafen wir dann Ira
und Alexander, der ein
Problem mit seinem Bike hatte. Während wir versuchten ihm, mit unseren
Bordmittel auszuhelfen, was leider
aussichtslos war, fragten wir nach einem guten und sicheren Schlafplatz, aber anstatt eines
guten Tips, lud
er uns ein, die Nacht in seiner Wohnung zu verbringen, wir nahmen dankend und erleichtert an, denn
inzwischen war es bereits
22.00 Uhr. Und so wurde es später und später, immer mehr Mitglieder
von
Alexander's Motorradclubs
tauchten auf, versuchten zu helfen, doch nur eine Spezialschraube konnte
helfen.
Am Ende
war der Platz gefüllt mit beinahe 10 Bikern, und auch Alexej, dem Club-Präsi
und seiner
Freundin Alena.
Sie sprach perfekt deutsch, das war sehr hilfreich in diesen 2 Tagen. Bis zum
frühen
Morgen feierten und tranken wir immer wieder auf die deutsch/russische Freundschaft. Wir diskutierten
über
alles Mögliche, auch über einige historisch kritische Themen, in einem Kaudawelsch aus deutsch,
englisch
und französisch.
So wurde es 4h, bis wir schlafen gingen.
In dieser Nacht wurde die Idee einer Party geboren, mit allen Mitgliedern von Alexanders
Bikerclub,
daher
musste Alexej, der Club-Präsident, am nächsten Tag so einige Telephonate mit den anderen Clubmitgliedern
führen,
denn eigentlich
war an diesem Wochenende ein Club-Ausflug geplant, so wurde kurzfristig
alles
umorganisiert, damit wir
am Abend an einem Fluss in der Nähe nochmals in größerem Kreis feiern
konnten.
Doch der Tag begann erstmal mit einer Sightseeingtour durch Moskau, dabei
wollten wir auch die noch
offene Registrierung erledigen, da es am Tag zuvor weder bei der ersten Adresse,
noch im RUS-Hotel
möglich war, so versuchten wir es zunächst mit der zweiten Adresse von www.visum.de
, doch auch hier
standen wir vor verschlossenen Türen, diesen Online-Visa-Dienst kann
man also nicht
weiterempfehlen,
bzw. sollte man generell die erste Übernachtung
beim Visaantrag mitbuchen, damit die Registrierung
problemlos erledigt wird. aber nichtsdestotrotz begannen wir mit unserer Besichtigungstour, zusammen
mit Alexej
und Alena, die sich
für uns diesen Tag "freinahmen"(vielen Dank dafür), um uns Moskau zu zeigen.
Dieses Photo zeigt den bewachten Parkplatz,auf dem unsere Motorräder über
Nacht abgestellt wurden.
Also nochmals zum Kreml, heute mit einigen Stretch-Limo's der
Hochzeitsgesellschaften.
Moskauer Universität
typischer Moskauer Elektrobus
StretchLimo
nochmal die Uni...
Souvenirstände an allen gängigen touristischen Plätzen .....
Alexander versucht meine GS, aber ehrlich(tut mir leid, A.), leider
zu gross für Ihn.
Party mit dem asgard-podolsk-moto-Club
an einem Fluss im Wald( N55 26 58.2 E37 29 44.6 )
was gibt's denn da zu sehen ?
Lösung:
Alena, Ira, Alexey, (ich), Alexander., P.(v.l.n.r.) - Danke an dieser Stelle
für die besondere russische
Gastfreundschaft unserer Gastgeber und Danke auch an den Rest des
asgard-podolsk-moto-Club,
Mitgliedern und Anwärtern und deren Anhang, die hier nicht namentlich erwähnt
wurden. Unsere
Einladung nach Deutschland wird hoffentlich schon 2007 erwidert.
An nächsten Tag verliessen wir Moskau nordwestwärts, frühstückten bei McDonald und
versorgten
uns mit
Barem an einem Bankomat, unsere EC-Karten wurden wie überall in der EU
akzeptiert.
in Zavidovo besuchten wir eine sehr hübsche Kirche ( N56 31 43.6 E36 31 49.0 ),
in sehr gutem
Zustand und ausserdem auch für Touristen geöffnet.
einige km später , verliessen wir die Hauptstraße nach St.Petersburg
nordwärts, hier(Photo) überquerten wir
einen Kanal nahe Dubna.
Gleich hinter dem Kanal fanden wir einen tollen Platz zum Übernachten, direkt
an der Volga, mit
Bademöglichkeit ( N56 43 41.9 E37 07 41.7 ). Ein sehr romantischer Platz.
Lenin wachte über uns und gab uns ein sicheres Gefühl.
In der Nähe von Vyshniy Volochek fanden wir diese 'goldige' Kirche.
Kurz vor Nowgorod, ein T34-Panzer als Militär-Denkmal. Hier fanden schwere
Gefechte im 2.ten
Weltkrieg statt.
Heute ist Nowgorod ein Touristenort, wie viele, das alte historische
Stadtzentrum war sehenswert.
An die alten Stadtmauern grenzt ein Strand.
innerhalb der Stadtmauern....
St.Petersburg
empfing uns mit einem heftigen Regenguss, und einer Menge Springbrunnen....
und wieder zeigte uns Lenin den Weg zum nächsten Wodka-Geschäft.... ;-)
Absolut keinen Unterschied gab es zu den großen westlichen Metropolen wie Rom, Paris
oder Berlin.
Interressante und beeindruckende Gebäude, wie hier am Dvortsovaya
Platz. ( N59 56 17.6 E30 18 46.9 )
an einem Bahnübergang warteten wir auf einen Nahverkehrszug nach St.Petersburg.
Ostseeküste am finnischen Meerbusen nordwestlich von St.Petersburg in der Nähe
von Zelenogorsk.
russische Logik ? rechts abbiegen, aber bitte mit Vorsicht !
Bahnübergang mit Fahrbahnsperre.
Kirche von Roschino
Die erste "russische" BMW fanden wir auf diesem Werbetranparent.
Überhaupt gibt es wenige russische
Motorradfahrer.
An nächsten Tag ging es auf Sightseeingtour ins Zentrum von St.Petersburg,
hier:
Peter und Paul Festung:
Petrovskaya Nab.
Der Kreuzer Aurora hat mit seinen Kanonenschüssen die Oktober
Revolution 1917 eingeleitet.
Brücke über die Neva(troitskiy most)
Hermitagemuseum
Statue vor der St. Isaac's Kathedrale
Eine Brautpaar mit ihrer Hochzeitsgesellschaft, voran die stolze und zufriedene
Grossmutter.
Fleet
Brücke über den Fleet
Voskrenesia Khristova Kirche
Statue von Feldmarschall Kutuzov
auf dem Platz vor dem Bahnhof 'Moskau', aber Achtung, Photographieren
ist auf
Bahnhöfen nicht erlaubt.
Smolny Kathedrale
Bahnhof 'Finland' mit Lenin, wohin er wohl mal wieder zeigt ?
Am nächsten Tag verliessen wir Olgino Camping ( N59 59 40.9 E30 06 25.0 )
im NordWesten von
St.Petersburg, verliessen die Stadt über den Südwesten, ich passierte Slantsy nahe der
Russisch/Estonischen Grenze. Von nun an ging es allein weiter.
Güterzug....
MIG 15 -
Monument......
Strand in Spitsyno(RU) ( N58 31 33.9 E27 51 17.1 ), als ideale
Übernachtungsmöglichkeit für weitere
Besuche vorgemerkt.
Kiosk
Zurück in Polen, in Goldap im Grenzgebiet zu Litauen
Regen hielt mich kurz auf, die Bushaltestelle war ausnahmsweise mal sauber.
Polen: Land der Störche.....
und
Polen: Land der Baumalleen
zurück Zuhause....
3. Links über Russland